Wer Fondsmanager werden möchte, befasst sich folglich beruflich mit dem Fondsmanagement und verwaltet das investierte Geld der Anleger. Dabei stellt sich die Frage, was ein Fonds eigentlich ist.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Fondsmanager werden: Hilfe bei Entscheidungen der Anleger
Es geht beim Anlegen eines Teils des persönlichen Vermögens darum, dieses möglichst wachsen zu lassen und den eigentlichen Anlegewert zu maximieren. Hohe Gewinne werden angestrebt, sind aber nicht immer möglich. Auch Verluste müssen hingenommen werden.
Verschiedene Fondsarten werden durch das Fondsmanagement verwaltet:
- Rentenfonds
- Aktienfonds
- Geldmarktfonds
- Dachfonds
- Offene Immobilienfonds
Die wenigsten Anleger sind derart versiert in Finanzfragen, dass sie ohne eine Beratung bezüglich wichtiger Entscheidungen zu ihrem Investment auskommen. In der Regel ist das Fondsmanagement gefragt, es ist der Beruf des Fondsmanagers, das Geld der Anleger so weit wie möglich zu vermehren bzw. entsprechende Beratungen zu Entscheidungen zu bieten.
Video: Hinter den Kulissen: So arbeiten Fondsmanager
Wo arbeiten Fondsmanager?
Rund 12.000 Fonds sind in Deutschland aktiv, zu vielen davon gibt es eigene Fondsmanager. Wirklich bekannt sind diese Experten kaum, meist agieren sie im Hintergrund. In der Branche selbst jedoch sind sie sehr wohl bekannt! Fondsmanager werden vor allem von Fondsgesellschaften gesucht, entsprechende Stellenangebote finden sich in vielen größeren Städten. Wer bereits in Finanzkreisen als Fachkraft gilt, kann auch das Glück haben, von einem Headhunter gefunden zu werden.
Der Wechsel in den neuen Job geht dabei sehr schnell, denn Experten sind überall sehr gefragt und werden händeringend gesucht. Wer nach der Ausbildung oder im Anschluss an das Studium direkt einen Job haben möchte, sollte sich während der Ausbildungs- oder Studienzeit schon umsehen und ggf. sein Praktikum in einem Unternehmen seiner Wahl absolvieren. So werden wichtige Kontakte geknüpft, die den Einstieg in die Branche später deutlich vereinfachen können.
Viele Fondsmanager sind nicht täglich im Büro, sondern teilen die Zeit zwischen dem Büro, dem Home Office und Besuchen bei Kunden auf. Feste Arbeitszeiten sind die Ausnahme, häufig müssen sich Fondsmanager nach Dringlichkeiten und Terminen richten, die seitens der Finanzwirtschaft vorgegeben werden. Unvorhergesehene Ereignisse erfordern oft ein rasches Handeln und eine sofortige Reaktion. Da kann sich kaum jemand auf seinen Feierabend berufen!
Video: Wie werde ich Fondsmanager? – „Frag den Fondsmanager“
Fondsmanager werden und Anleger unterstützen: Aufgaben und Gehalt in der Übersicht
Fondsmanager werden nicht selten zum engen Vertrauten in Finanzdingen. Doch was die Ausbildung oder das Studium nicht beinhaltet, ist das entsprechende Gespür des künftigen Fondsmanagers: Er oder sie soll Anleger nicht nur gut beraten, sondern muss auch ein Händchen für die richtigen Entscheidungen zum passenden Zeitpunkt haben.
Welche Aufgaben übernimmt ein Fondsmanager?
Fondsmanager werden mit einer Vielzahl von Aufgaben betraut, von denen die Überwachung und das Wachstum des Anlagevermögens der Sparer nur zwei sind. Fondsmanager müssen die aktuellen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt berücksichtigen und dabei auch internationale Entwicklungen beachten. Entscheidungen werden im Sinne der Anleger getroffen.
Das Ziel lautet immer: Gewinne maximieren! Zu den Aufgaben des Fondsmanagers zählt es aber auch, die aktuellen Risiken jederzeit im Blick zu haben und den Anlegern entsprechend zu veränderten Sparstrategien zu raten. Insofern ist der Fondsmanager ein Allrounder, der seine Aufmerksamkeit auf allem haben muss, was die Entwicklung der Fonds positiv oder negativ beeinflussen kann.
Wer kann auf welche Weise Fondsmanager werden?
Es gibt keine fest vorgeschriebene Ausbildung für diejenigen, die Fondsmanager werden wollen. Einige nehmen eine Weiterbildung wahr, nachdem die Lehre als Bankkaufmann oder Bankkauffrau abgeschlossen ist. Andere wählen ein Studium und entscheiden sich dort für die Finanz- oder Wirtschaftswissenschaften. Andere wiederum absolvieren das Studium im Anschluss an die Ausbildung.
Wichtig ist vor allem die praktische Erfahrung, daher wird gern dazu geraten, dass auch die im Studium vorgeschriebenen Praxiszeiten genutzt werden, um einen Einblick in die vielfältigen Aufgabenbereiche des Fondsmanagers zu bekommen. Gleichzeitig können derartige Praxiszeiten wunderbar dazu genutzt werden, das eigene Netzwerk zu erweitern und für die spätere Berufstätigkeit wichtige Kontakte zu sammeln.
Eine persönliche Affinität zu allem, was mit der Börse und mit Geld zu tun hat, sollte die Voraussetzung dafür sein, wenn jemand Fondsmanager werden möchte. Ein schnelles Verständnis sowie analytische Fähigkeiten sind ebenso von Vorteil wie eine große Entscheidungsfreude. Nicht unwichtig sind Kenntnisse des Finanzrechts, doch wer Fondsmanager werden möchte, kann sich diese Rechtskenntnisse auch noch während der Ausbildung aneignen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung sind die Sprachkenntnisse. Englisch sollte auf jeden Fall fließend beherrscht werden, wobei diesbezüglich zu belegende Sprachkurse zum Businessenglisch gewählt werden sollten. Die Chancen, in dem gewählten Beruf erfolgreich zu sein, steigen mit dem Vorhandensein wichtiger Sprachkenntnisse exponentiell an.
Übrigens ist auch eine Umschulung zum Fondsmanager möglich. Dies gilt aber nur, wenn bereits ein Studium oder eine Ausbildung in einschlägiger Richtung absolviert worden ist. Die ersten Schritte erfolgen dann in der Regel als Junior Fondsmanager, der einem erfahrenen Kollegen unterstellt ist und in seiner Position die nötigen fachlichen Erfahrungen sammeln kann.
Der Aufstieg zum Fondsmanager ist nach einigen Monaten oder Jahren möglich. Gleichzeitig ist auch eine selbstständige Tätigkeit denkbar und Fondsmanager werden nicht angestellt tätig.
Wie hoch ist das Gehalt der Fondsmanager?
Das allgemeine Vorurteil lautet, dass alle, die in der Finanzbranche tätig sind, ein hohes Gehalt bekommen und mehr Geld verdienen als andere. Doch ist das wirklich so? Wer Fondsmanager werden möchte, schaut sicherlich auch hinter derartige Klischees. Dabei hängt das Gehalt von verschiedenen Faktoren ab, ebenso, wie dies in manch anderem Beruf der Fall ist.
Die eigene Qualifikation ist dabei ebenso maßgeblich wie das Verhandlungsgeschick und das richtige Gespür für gute Fonds. Denn nur erfolgreiche Fondsmanager werden mit einem hohen Gehalt oder Honorar bedacht! Allerdings ist auch klar, dass angesichts der hohen Verantwortung, die durch eine umfassende Beratung und Hilfe bei der Entscheidungsfindung in diesem Beruf anfällt, ein höheres Gehalt verständlich ist.
Junior Fondsmanager verdienen daher meist zwischen 60.000 und 100.000 Euro im ersten Jahr. Führungskräfte können mit Gehältern von bis zu 120.000 Euro rechnen, teilweise werden Erfolgsprovisionen vergeben.
Wer den eigenen Gewinn maximieren möchte, sollte auch im Ausland schauen, ob ein Job als Fondsmanager infrage kommt. Denn: In vielen anderen Ländern sind die Gehälter sehr hoch. So zum Beispiel in Großbritannien, dort sind bereits die Einstiegsgehälter höher als hierzulande.
Möglich ist die Vereinbarung einer Bonuszahlung, die erfolgsabhängig ausgezahlt wird. Diese Boni können sogar höher als das Gehalt sein und stellen den eigentlichen Anreiz für die Tätigkeit dar. Sie sind meist nicht in Stellenbeschreibungen zu finden, sondern werden direkt bei den Vertragsverhandlungen zwischen Arbeitgeber und künftig angestelltem Fondsmanager ausgehandelt. Die Höhe der Boni hängt unter anderem vom Wert der Aktie oder von der Wertsteigerung der einzelnen Fonds ab.