Zwei erfolgreiche Unternehmen haben sich zusammengetan und werden die Welt des Einzelhandels revolutionieren. Praktisch nebenbei wird das Shopping Erlebnis der Kunden auf ein neues Niveau gehoben. Die Rede ist von der Kooperation von Teamviewer und Google, beide gaben kürzlich ihre Zusammenarbeit bekannt. Sie lassen den Einzelhandel digitaler werden und nutzen Augmented Reality als neue Shoppinglösung. Google Glass sowie die Google Cloud sind wichtige Voraussetzungen dafür und stehen für eine Vereinfachung des Bestellprozesses.
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Kooperation von Teamviewer und Google: Shopping aus der Google Cloud
Wohl in kaum einer anderen Branche gilt das bekannte Sprichwort „Zeit ist Geld“ in dem Maße wie im Einzelhandel. Hier sind zum einen die Kunden auf einen schnellstmöglichen Service aus, gleichzeitig müssen die Unternehmen flexibel und zeitnah reagieren. Nun kommt Augmented Reality zum Einsatz und soll das Shopping per VR-Brille unter Nutzung von Google Glass und Google Cloud revolutionieren. Lebensmittel- und Einzelhandel sollen ihre Bestellungen schneller ausführen können, der Verpackungsprozess wird dank Scanner am Finger des Mitarbeiters erleichtert, Fehler sind nahezu ausgeschlossen.
Um das perfekte Shopping Erlebnis zu bekommen, wird die Software von Teamviewer zum Assisted Order Picking zusammen mit der Google Cloud sowie der VR-Brille von Google eingesetzt.
Über Google Glass sehen die Mitarbeiter, die mit der Kommissionierung beauftragt sind, was bestellt wurde, welche Mengen gewünscht sind und welche Besonderheiten bei der Bestellung zu beachten sind. Auf der VR-Brille sind alle wichtigen Informationen zu sehen, diese umfassen auch den aktuellen Standort des gewünschten Produkts sowie die noch verfügbare Restmenge. Denn eine automatische Aktualisierung des Bestandes ist ebenfalls in der Lösung von Teamviewer und Google inbegriffen.
Der Mitarbeiter im Lager hat durch Google Glass sowie die in der Google Cloud gespeicherten Daten, auf die übrigens nur Google und nicht Teamviewer Zugriff hat, jederzeit die volle Übersicht über alles, was für die Zusammenstellung und Verpackung der Ware wichtig ist. Gleichzeitig hat er beide Hände frei, ein Ring dient als Scanner und wird wie als Fingerring getragen. Damit kann die bestellte Ware direkt gescannt und anschließend verpackt werden.
Teamviewer und Google zeigten sich nach ersten Erprobungsdurchläufen begeistert und berichten von Steigerungen der Effizienz im Lager zwischen 15 und 40 Prozent. Die genaue Zahl ist sicherlich auch davon abhängig, wie effizient bereits vor dem Einsatz der Lösung von Google und Teamviewer gearbeitet wurde. Eine Verbesserung wird sich durch Google Glass und Augmented Reality aber in jedem Fall feststellen lassen, so die beiden Unternehmen.
Zudem weisen Teamviewer und Google darauf hin, welche positiven Auswirkungen Augmented Reality im Shopping Prozess hat. Der Mitarbeiter wird durch die Nutzung der VR-Brille Google Glass nicht völlig von der Außenwelt abgeschottet. Vielmehr handelt es sich um ein perfektes Zusammenspiel von Außenwelt und Informationen auf der VR-Brille, was das Arbeiten deutlich erleichtert. Mitarbeiter fühlen sich weniger schnell überfordert.
Teamviewer und Google gaben beide an, dass das Projekt zur Nutzung von Augmented Reality im Einzelhandel nur das erste gemeinsame Vorhaben sein wird, das man realisiert. Bereits jetzt gehen beide Unternehmen davon aus, dass sie auch in Zukunft zusammenarbeiten werden. Möglicherweise kommt dann die Google Cloud nicht mehr nur für den Einzelhandel, sondern für alle anderen Branchen zum Einsatz. Außerdem wird es nicht mehr allein um die Kommissionierung und das Order Picking gehen. Vielmehr werden sich die Unternehmen auch auf andere Bereiche konzentrieren. Google und Teamviewer können sich vorstellen, auch in den Bereichen Fertigung, Außendienst und Lieferkettenprozesse zusammenzuarbeiten bzw. dabei entsprechende Lösungen zu entwickeln.
Wie die Kommissionierung über die VR-Brille Google Glass aussehen kann und welche Vorteile sich bei der Anwendung im Order Picking ergeben, zeigt das folgende Video.
Es stellt Augmented Reality in der Praxis vor und zeigt, dass es sich hierbei um weitaus mehr als nur um erste Gehversuche in der Virtuellen Realität handelt:
Video: Amware Voice Picking
Cleveres Order Picking für Unternehmen: Google und Teamviewer setzen auf VR-Brille
Geht es um den Erfolg eines Unternehmens, geht es immer auch um die Digitalisierung. Diese wurde von vielen Unternehmen schon lange ein wenig vernachlässigt, weil sie kein Muss, sondern nur eine Empfehlung war. Doch wie das Beispiel des Assisted Order Pickings zeigt, geht es in Zukunft nicht mehr ohne die digitale Hilfe bei der Bearbeitung von Bestellungen. Die Welt der Kunden hat sich gewandelt, wozu nicht zuletzt die Pandemie beigetragen hat.
Sicherlich wäre dieser Wandel auch ohne Corona eingetreten, allerdings deutlich langsamer und weniger stark. Nun aber haben sich die Verbraucher aufgrund zahlreicher Ladenschließungen darauf eingestellt, online zu shoppen. Für die Unternehmen bedeutet das zwar einen höheren Aufwand beim Order Picking und höhere Anforderungen in puncto Tempo beim Versand, doch auch eine hohe Kostenersparnis. Das digitale Einkaufen erfordert weniger Personal, kleinere Lager und bringt die Möglichkeit, ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erreichen.
Das gilt aber nur, wenn Lösungen wie die von Teamviewer und Google eingesetzt werden. Das Order Picking muss reibungslos, schnell und flexibel sein. Von hier aus setzen Google und Teamviewer darauf, dass auch weitere Bereiche in den anwendenden Unternehmen digitalisiert werden, denn die genannten Vorzüge werden vermehrt, wenn die Anwendung der technischen Möglichkeiten auf so viele Bereiche wie möglich ausgedehnt wird.
Die technische Lösung von Teamviewer und Google bietet darüber hinaus einen weiteren Vorteil: Die anwendenden Unternehmen sind aussagekräftiger, was ihre eigene Lagerhaltung angeht. Das heißt, sie können bestimmte Bestellungen zusichern und tatsächlich die gewünschte Anzahl eines Produkts liefern. Allzu häufig wurde in der Vergangenheit festgestellt, dass ein bestimmtes Produkt zwar angeblich, aber nicht tatsächlich auf Lager war.
Dank der Lösung von Google und Teamviewer hat das ein Ende. Kunde wissen, woran sie sind und kein Unternehmen muss sich mehr umständlich und unter Anbieten besonderer Rabattaktionen bei den Kunden entschuldigen, weil ein Produkt nicht wie angegeben auf Lager ist. Die Befürchtung, dass die Mitarbeiter im Lager durch die Nutzung von Googles VR-Brille überfordert werden können, hat sich in den Probeläufen bisher nicht bestätigt.
Teamviewer und Google: Shopping auf höchstem Niveau
Kunden wollen das Shopping erleben und möglichst keine Abstriche gegenüber dem Einkauf im Ladengeschäft machen müssen. Wie aber soll das gehen, wenn die Kunden daheim vor dem Rechner sitzen und sich die gewünschte Ware aussuchen? Die Lösung hat Teamviewer in Kooperation mit seinem Partner Google gefunden: Die VR-Brille, die Google Cloud sowie die nötige Software von Teamviewer sorgen dafür, dass das Einkaufserlebnis vergleichbar wird.
Hier fehlt nur noch, dass die Produkte in die Hand genommen werden, dies kann Augmented Reality natürlich nicht bieten. Doch die Produkte können dreidimensional angesehen und im Falle von Kleidung sogar anprobiert werden. Teamviewer und Google stellen damit eine Möglichkeit bereit, wie sich Fehlkäufe vermeiden lassen.
Können Kunden vor der Bestellung die Waren genauer ansehen, steht zu erwarten, dass Retouren seltener werden. Dies wiederum ist nicht nur für das verkaufende Unternehmen von Vorteil, sondern auch für den Kunden, der einen geringeren Aufwand hat, und letzten Endes auch für die Umwelt, die durch weniger Retouren auch in geringerem Maße belastbar wird.
Shopping aus der Cloud dürfte damit zum Erlebnis werden, welches dank Google und Teamviewer schon bald normal werden könnte. Schon jetzt zeigen sich die positiven Auswirkungen zumindest für Teamviewer, denn seit der Bekanntgabe der Kooperation mit Google ging es bei den Aktien des Softwareunternehmens aus Göppingen wieder bergauf. Hier gerieten die Wertpapiere in jüngster Zeit in einen enormen Abwärtstrend und es blieb zu befürchten, dass es sich um einen regelrechten Ausverkauf handeln könnte.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Internetgiganten Google aber wurde dieser Trend gestoppt und der Anbieter für Remote-Connectivity darf sich über einen leichten Aufwind freuen. Ähnlich wird es den anwendenden Unternehmen gehen, wenn man den Ergebnissen der Probeläufe im Vorfeld der Bekanntgabe der Kooperation Glauben schenken darf.